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DIE GESTOHLENEN PFANNEKUCHEN

Hände hoch - Puppentheater mit süßem Biss

Das etwa faustgroße Siedegehäck aus feiner Hefeteig, das schwimmend in Fett ausgebacken mit süßer Füllung
aus guter Konfitüre, die Kinderherzen höher schlagen lässt und auch vor Erwachsenen nicht Halt macht, ist wohl
bekannt, auch im Kaspertheater. Großmutter, die Einundneunzig wird, hat hier seit Jahren ihre ganz eigene Rezeptur.
Doch man stelle sich vor, dieses begehrte Backwerk wird plötzlich geraubt. Der Kaffeetafel droht ein Fiasko, wäre
da nicht Kasper, der tollkühne Held, der die Spur aufnimmt, solange sie heiß und gefährlich ist.

Der Stoff, man hört es, ist vertraut, die Hauptdarsteller sind es auch. Als DEFA-Zeichentrickfilm. Alarm im Kaspertheater
bekannt, basiert die Geschichte auf dem populären Kinderbuch von Nils Werner und Heinz B. Behling. Ein Klassiker der
DDR-Literatur, Ostalgie und Nostalgie in einem. Und wie es sich für ein feierliches Festtagsgebäck gehört, kommen
„Die gestohlenen Pfannkuchen" vielleicht als-Gedeck auch in ihre Einrichtung: Mit vielen guten Zutaten, wie der herzensguten
Oma, dem ständig auf die Nase fallenden Kasper, aber auch mit abenteuerlicher Beigeschmack, wie dem naschhaften
Teufelchen, der Hexe und dem großmäuligen Krokodil. Da heißt es keine Zeit verlieren und das Übel am Schlawittchen
packen bevor alle Krapfen verspeist sind. Ein duftes Rennen mit enorm viel Bauchgefühl.

Das traditionelles Kasperspiel nicht allein zu den nachhaltigsten Rezepturen des Theaters gehört, wie es Goethe, Kleist,
oder Storm inspirierte, sondern auch zu den schwersten Techniken des Puppenspiels, ist vielen Betrachtern heute nicht
mehr bewusst. Und wer es gern sehen möchte und schon drei Jahre alt ist, sollte diese Inszenierung nicht verpassen.
(Pressetext.Volkhardt Streich)

Ein Puppenspiel für Kinder ab 3 Jahren mit Jörg Schmidt